Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren.

Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst Du Dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden

Info

So, wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles wiedergibt, was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateka sein Inneres leer machen von Selbstsucht und Bosheit um in allen, was ihm begegnen könnte, angemessen zu handeln.

Das ist mit KARA oder "LEER" im Karate gemeint.

Gichin Funakoshi

Suche die Vervollkommnung Deines Charakters
Bemühe Dich darum, nicht nur Deinen Körper zu üben, sondern begegne Deinen inneren Unebenheiten mit derselben Kraft, wie Du im Training lernst, äußere Schwierigkeiten zu überwinden.

Sei aufrichtig, loyal und zuverlässig
Achte das Leben, Deine Kunst und den anderen Menschen. Pflege gegenseitige Beziehungen mit ehrlicher Gesinnung und vermeide Haltungen, durch die Du in Frage gestellt werden kannst. Stehe zu Deinen Verantwortungen und pflege den Geist der Freundschaft.

Sei achtsam in Deinem Streben
Vermeide jede Form des egoistischen Strebens. Überwinde den Egoismus, die Selbstsucht und die Habgier, sei maßvoll im Nehmen und großzügig im Geben. Dränge Dich nicht in den Vordergrund, halte Deine Ansprüche gering und bekenne Dich zur Verantwortung, zur Hilfe und zur Toleranz.

Ehre die Prinzipien der Etikette
Respektiere die Budo-Etikette und bemühe Dich darum, sie in Deinem Verhalten sichtbar zu machen. Gehe nicht gedankenlos über sie hinweg und suche nicht nach Entschuldigungen, wenn Du sie verletzt. Gleiche Fehler durch erhöhte Hingabe aus und lasse sie nicht auf sich beruhen.

Verzichte auf Gewalt
Mißbrauche weder das Wissen noch das Können, das Du Dir in der Übung der Kampfkünste aneignest, für eigennützige Zwecke. Bekenne Dich zur körperlichen und geistigen Gewaltlosigkeit und bemühe Dich in allen Problemsituationen um friedliche Alternativen.

Ein Wochenendkurs in Selbstverteidigung allein reicht nicht aus, er vermittelt eher eine trügerische Sicherheit. Das kann ins Auge gehen. Also: Entweder Kampfkunst "richtig" betreiben oder ein Abwehrspray für die Tasche besorgen. Selbstverteidigung sollte langfristig und regelmäßig trainiert werden, um erfolgreich zu sein.

 "KARATE" - Ein Mensch, der seinen Körper trainiert hat und auf ihn bauen kann, fühlt sich deshalb in manch einer Situation anders, als ein Mensch mit untrainiertem und nicht eingespieltem Körper.

 Selbstbehauptung ist begrenzt auf die vorbeugende Abwehr durch Körperhaltung, Auftreten und Gegenwehr mit Worten. Selbstverteidigung wehrt den Angriff ab. Die Technik der Selbstverteidigung muss für die Gegenwehr 100%ig beherrscht werden, wenn diese Gegenwehr erfolgreich sein soll.

 Karate ist gut für beides.

 Rudi M. (Abt. Karate)

Nein, das hier soll kein Referat sein, woher Karate kommt, oder wer die Begründer des Karate sind, Dies ist ja in jedem Lehrbuch zu erfahren.
Natürlich, das weiß doch jeder: "Do" heißt "der Weg", Doch die sehr abstrakte Wegbeschreibung macht eine Orientierung beschwerlich.

Meilensteine auf dem Weg zum Ziel sind sicherlich die Gürtelprüfungen. Freut man sich anfangs noch über eine bestandene Prüfung, muß man doch bald erkennen, daß der nächste Meilenstein immer ein Stückchen weiter entfernt ist, als der Vorangegangene. Mag auch der Trainer ein guter Lotse durch die martialische Landschaft sein, so sollte er (oder wird gerade dann!) seine Schüler dazu zu erziehen, einen Schritt vor die Dojo-Tür zu tun (Lehrgänge!). Am besten geht der Trainer mit gutem Beispiel voran.

Der Karate-Weg ist lang und beschwerlich und ohne endgültiges Ziel, Die absolute Perfektion wird uns versagt bleiben, aber unser Weg führt uns immer näher heran. Dies aber soll nicht heißen daß wir uns verkrampft und mit geistigen Scheuklappen bewegen sollen. "Kara" bedeutet weniger leer als die Offenheit neue Erkenntnisse aufzunehmen.
Der Fortschritt ist die Atemluft des Budoka. Verkriecht er sich in seinem Schneckenhaus, wird er verkümmern. Doch seine Selbstzufriedenheit wird er spätestens bei der nächsten Prüfung zerstört. Dann spätestens muß er erwachen und kämpfen (!) für das, was er am Anfang einmal vorhatte;

EIN MEISTER WERDEN.

Die geistige Meisterschaft ist denen sicher, die sich all dem schon vorher bewusst waren und nicht stehen geblieben sind.

 

Rudi Morgenstern
(5. Dan)